In den nächsten Tagen lernen wir die Wild Boys besser kennen.
Lesen was aus ihren Büchern und die einzelnen Männer lernen wir ein wenig kennen.
Also seit gespannt.
Heute starten wir das erste Blinde Date mit Jace.
Heute starten wir das erste Blinde Date mit Jace.
Der Aperitif findet ihr bei Kerstins Kartenwerkstatt, Vorspeise bei Thoras Bücherecke, den Hauptgang bei mir und das Dessert bei MissRose´s Bücherwelt.
Also schaut auf jeden Fall bei den Mädels vorbei.
Also schaut auf jeden Fall bei den Mädels vorbei.
Bei mir geht es heute um das erste Kapitel von Jace!
Ich wünsche Euch viel Spaß beim lesen.
Schaut doch mal auf Facebook in der Veranstaltung vorbei.
Jace – Kapitel 1
Ich drehe mein Weinglas in den
Händen und lausche meiner besten Freundin Delilah, die gerade den
Ablauf ihrer Hochzeit erklärt. Ich bemühe mich, gespannt und
gebannt auszusehen, aber eigentlich ist mir nur zum Gähnen zumute.
Eventuell, weil ich die gleiche Geschichte schon dreimal gehört
habe. Im Ganzen. Und unzählige Male die Einzelheiten, aufgeteilt in
viele kleine Häppchen, damit ich ja nichts vergesse. Schließlich
bin ich die erste Brautjungfer, die Trauzeugin, die Maid
of Honor. Ganz
offensichtlich erlaubt ihr dieser Status, mich zu quälen.
Während
ich mir also am liebsten die Augäpfel ausstechen will, schaue ich
heimlich zu Steve, dem Trauzeugen, dem Best
Man. Wieso ist es mir
eigentlich eine Ehre, während er der Beste ist? Den Titel hat er
ganz sicher nicht verdient, wie ich nach einer betrunkenen Nacht vor
sechs Jahren weiß. Was soll ich sagen? Ich war jung und brauchte das
Geld.
»Liebe
Lila, lieber Trevor, es ist mir eine große Freude, euch auf diesem
wichtigen Weg zu begleiten«, sagt er schwülstig. Seht ihr, was ich
meine? Ich kann innerlich nur den Kopf schütteln.
»Wir
freuen uns sehr, dass du das für uns tust«, antwortet Trevor und
ich sehe das verräterische Zucken seiner Ader an der Stirn, die
immer dann pulsiert, wenn er emotional aufgewühlt ist. Also, kurz
vorm Platzen ist.
»Wie
seid ihr eigentlich auf mich gekommen?«, fragt der Schleimbeutel da
auch noch.
Ich
werfe ein: »Es gab eine Umfrage. Ich hab auch für dich gestimmt.«
Er
schaut mich überrascht an, kann nicht glauben, dass ich ihn
anspreche. »Wirklich?«
Ich
nicke übertrieben. »Ja, klar. Du, Osama bin Laden und Saddam
Hussein standen zur Auswahl. Da die beiden anderen schon tot sind,
hab ich für dich gestimmt.«
»Chrissa!«,
weist mich Lila zurecht. Ich verstehe ja, dass sie zwischen den
Stühlen hängt, aber wirklich, das muss sie doch nicht an mir
auslassen. Ich kann schließlich nichts dafür, dass sie so einen
Langweiler wie Trevor heiratet, der keine Freunde hat und deswegen in
unserem Freundeskreis wildern musste. Ja, und all die tollen Jungs,
die wir kennen, hatten eben auch keinen Bock auf die
Trauzeugennummer. Ergo Steve.
Mir
wird immer noch schlecht, wenn ich daran denke, dass er mal seinen
Schwanz in mir hatte. Igitt. Wie konnte ich nur? Es war der Alkohol!
Ich schwöre!
»Ist
es nicht so, dass die Trauzeugen immer was miteinander anfangen?«,
scherzt Trevor.
»Nein!«,
schreie ich aus vollem Hals.
Lila
verdreht genervt die Augen und Steve sieht mich verletzt an.
Hundebabyaugen. Fuck, verdammter. Nein,
Chrissa, lass dich nicht von diesem Welpenblick zum Mitleidssex
überreden. Nicht, lass das!
»Naja,
vielleicht fummeln«, scherze ich dann und bereue es sofort, als ich
Steves freudigen Gesichtsausdruck sehe.
Während
sich Lila und Trevor über die Farbe der Tischdeko streiten, beugt
sich Steve zu mir und raunt mir ins Ohr: »Du warst der beste Sex
meines Lebens.« Scheiße,
Mann, ich befürchte, ich war auch dein einziger.
Ich
ahne, es sollte verführerisch sein, aber bei mir regt sich da leider
nur der Brechreiz. Warum mache ich ihm auch Hoffnung? Selbst Schuld,
wenn er mir jetzt noch mal seine Quallenzunge in den Mund stopft. Das
hätte ich absolut verdient.
Gott
sei Dank dauert diese mittelalterliche Folter nicht mehr lange und
ich kann entkommen. Lieber alleine mit einer Packung Eis und einer
Reality TV-Show, als in dieser Freakshow mit Ekel Steve und Spießer
Trevor. Wie kann Lila sich das antun? Und noch viel schlimmer, wie
kann sie mir das antun? So Hochzeiten sind doch für die Freunde am
schlimmsten.
Ich
kann Steve gerade noch davon abhalten, mir anzubieten, mich nach
Hause zu begleiten. Das hier ist Manhattan, nicht Mexico City.
Ich
nehme die U-Bahn und fahre ins Village. Meine mietpreisgebundene
Wohnung liegt in der Nähe des Washington Square Parks, so dass ich
noch ein paar Blocks zu Fuß gehen muss. Meine Louboutins danken es
mir. Ach, habt ihr etwa gedacht, ich mache mir Sorgen um meine Füße?
Nein, weit gefehlt, die Schuhe sind aus der neusten Kollektion und
haben mich ein Vermögen gekostet, weit mehr als ich je für Essen
ausgeben würde. Das ist gelogen. Ich gebe auch scheißviel Geld für
Essen aus. Aber nur, weil ich nicht kochen kann und es hasse, mir was
liefern zu lassen. Stattdessen mache ich mich schick und habe Dates
mit mir selbst in der ganzen Stadt. Ich probiere jedes hippe
Restaurant aus. Und wir sind hier in Manhattan, das ist das Mekka für
Foodies.
Ich
gehe die Stufen zur Haustür hinauf und klettere dann in den dritten
Stock ohne Fahrstuhl. Sagt es mit mir: mietpreisgebundene Wohnung,
mietpreisgebundene Wohnung. Da versucht man sich doch gerne als
Bergziege.
Ich
schließe meine Wohnungstür auf und schlüpfe aus den High Heels,
die ich liebevoll in den Schuhschrank stelle. Manchmal überlege ich,
ihnen ein Gute-Nacht-Lied zu singen, aber das würde selbst mir zu
weit gehen. Das will schon was heißen.
Ich
ziehe die Vorhänge zu, bemerke dabei, dass es meine Nachbarn von
gegenüber mal wieder bei offenem Fenster treiben. Der Kerl kann die
ganze Nacht in sie hämmern wie ein Maschinengewehr. Die Geräusche
unterhalten die ganze Straße und manchmal sitzen Katzen vor dem
Haus, um in das Maunzen einzustimmen.
Ich
ziehe mein Kostüm aus, da ich direkt von der Arbeit ins Restaurant
gerannt bin, und kuschel mich mit meinem neusten Buch ins Bett. Big
Little Lies von Liane
Moriarty. Gerade noch auf der Bestsellerliste und schon auf meinem
Reader. Ich bin sofort gefesselt von der Geschichte um Madeline,
Celeste und Jane. Irgendwann fallen mir die Augen zu und selig
schlafe ich ein.
Ich
erwache, weil mich etwas in die Wange sticht. Die Kante meines
Readers. Gut zum Lesen, nicht so gut als Bettnachbar. Eher
ungemütlich. Nicht so weich wie ein stahlharter Männerkörper.
Ich
wische den Spuckfaden aus meinem Mundwinkel und erhebe mich langsam.
Ich bin ein bisschen verspannt, habe ansonsten aber gut geschlafen,
fast zu gut. Ich gehe ins Bad, setze mich auf die Toilette und greife
nach einer Flasche Shampoo, um mir alles genau durchzulesen, während
ich pinkel. Da ich das Etikett aber bestimmt schon zum zehnten Mal
lese, ist es nicht mehr so spannend wie beim ersten Durchlesen. Ich
sollte mal ein neues Haarpflegeprodukt kaufen,
denke ich, während ich den Spülknopf drücke. Ich ziehe mein
T-Shirt aus und stelle mich unter die Dusche. Ich lasse das warme
Wasser über meinen Körper fließen, wasche meine langen, braunen
Haare. Ich verteile Duschgel auf meinem schlanken, leider wenig
kurvenreichen Körper und genieße den Moment der Ruhe. Ich meine,
wenn das Wasser nicht so laut wäre, wäre es still.
Anschließend
schlüpfe ich in mein Kostüm, der Rock eng, aber nicht zu kurz, die
Jacke tailliert, aber nicht nuttig. Eben so, wie man als Junior
Partnerin einer angesehenen Kanzlei in Manhattan aussehen sollte. Ich
welle meine Haare, schminke mich sorgfältig. Auch wenn ich Anwältin
bin, muss man mir das ja nicht unbedingt ansehen.
Ich
hüpfe in ein Taxi. Und damit wisst ihr auch, wofür ich mein
schwerverdientes Geld ausgebe: Schuhe, Essen und Taxis. Vielleicht
sollte ich mir doch mal eine neue Wohnung suchen, eine, die nicht ab
vom Schuss liegt, sondern näher an meiner Arbeitsstelle. Aber
eigentlich mag ich das Village. Ich mag, dass es ein bisschen
alternativ ist, ein bisschen schick, ein bisschen hip. Es passt zu
mir. Zumindest zu dem Bild, das ich von mir selbst habe.
Ich
fahre mit dem Aufzug nach oben, grüße die Empfangsdame und laufe
dann durch die heiligen Hallen von Spencer, Donaldson & Tryst,
als würden sie mir gehören. Denn seien wir ehrlich, in naher
Zukunft wird auch mein Name da stehen. Hawthorne. Chrissa Hawthorne,
namensgebende Partnerin. Nun ja, vielleicht bin ich der Zeit ein
wenig voraus, weil sie mich ja noch nicht einmal zur Senior Partnerin
gemacht haben, dabei habe ich schon seit Monaten die Einkaufssumme
zusammen gespart.
Meine
Sekretärin Elaine begrüßt mich, gibt mir einen Stapel mit
Post-Its, die alle Anrufe des Morgens enthalten. Ich sehe sie durch,
während ich meinen Laptop starte. Elaine kommt währenddessen mit
ihrem Tablet zu mir, um mir meine Termine für den Tag zu nennen, die
sie mir zwar auch auf mein Tablet, mein Smartphone und meinen Laptop
geschickt hat, aber es kann sein, dass ich zum Kontrollwahnsinn neige
und lieber alles doppelt und dreifach, nein vierfach, habe.
Meine
E-Mails sind farbkodiert. Elaine hat sie heute Morgen bereits
durchgearbeitet, sie markiert, damit ich die wichtigsten Dinge zuerst
erledigen kann. Und trotzdem gibt sie mir jetzt gerade eine
Zusammenfassung aller eingegangenen Mails.
Ich
beginne mit denen der höchsten Priorität und Elaine geht hinaus,
als der Bürokaffeejunge kommt, um mir einen extragroßen,
extrastarken und extrasüßen schwarzen Kaffee zu besorgen. Und dazu
eine Zimtschnecke. Die gibt es eigentlich nicht standardmäßig zu
dem Kaffee, aber Elaine hat das für mich arrangiert, weil sie weiß,
dass ich sie liebe.
Als
ich hier anfing, habe ich Mara kennengelernt, die in dem kleinen Café
an der Ecke jobbte. Sie brachte mir alle zwei Stunden meine Droge und
über den Tag verteilt zwei Zimtschnecken. Da das meist alles war,
was ich im Büro aß, war das okay. Mittlerweile ist Mara eine meiner
zwei besten Freundinnen, und als sie den Job aufgab und mir niemand
mehr Zimtschnecken brachte, bemerkte Elaine plötzlich, dass meine
Laune dem Tiefpunkt näher rückte. Ergo Coffeeboy und eine
Zimtschnecke pro Tag.
Man
muss sie in ihrer Effizienz einfach bewundern. Ich tue es. Es gibt
nicht viele Frauen, die es schaffen, sich gegen eine First
Class Bitch zu
behaupten, zumindest ist das der Titel, den mir meine männlichen
Kollegen gegeben haben. Aber ehrlich, das prallt an mir ab. Denn sie
sind einfach nur jammernde Idioten ohne Rückgrat. Und vor allem sind
sie keine Konkurrenz für mich.
Spencer,
Donaldson & Tryst erwartet achtzig Wochenstunden von jedem. Wer
befördert werden will, sollte hundert leisten. Ich arbeite
hundertzehn. Weil ich das hier will. Ich will meinen Namen an der Tür
stehen sehen.
Und
es wird auch nichts anderes von mir erwartet. Mein Vater ist Samuel
Hawthorne, der Eiskönig von Chicago – daher werde ich manchmal
auch Eisprinzessin genannt. Als könnte ich mir nicht meinen eigenen
Namen besorgen. Also bitte. Er ist der beste Fusionsanwalt des
Landes, seine Kunden scheffeln Millionen, für sich selbst und für
ihn. Meine Mutter ist Terry Hawthorne. Sie steht meinem Vater in
nichts nach. Hawthorne & Hawthorne ist die erfolgreichste
Anwaltskanzlei, die jemals außerhalb New Yorks existiert hat. Die
einzige in New York, die erfolgreicher ist, ist Spencer, Donaldson &
Tryst, wie ihr euch sicher bereits gedacht habt.
Ich
habe Jura in Harvard studiert, die beste Fakultät der Welt. Ich habe
mit Auszeichnung abgeschlossen, als einzige meines Jahrgangs. Ich
erzähle das nicht, weil ich angeben will. Es ist einfach Fakt. Mir
wurde viel gegeben und nun wird von mir erwartet, dass ich auch was
dafür liefere. Und ich selbst erwarte am meisten von mir.
Neunundneunzig
Prozent von mir sind fokussiert, diszipliniert und ehrgeizig. Das
restliche Prozent hat mit Steve geschlafen. Und jeder Menge anderer
Kerle, die ebenso wenig erwähnenswert sind wie Steve. Warum ich ihn
erwähnt habe? Gute Frage.
Ich
trinke meinen Kaffee, beantworte Mails und begebe mich dann zu meinem
wöchentlichen Meeting mit Werner Tryst, meinem Mentor. Er glaubt an
mich. Auch in den wenigen Momenten, in denen ich es nicht tue. Ich
weiß, was ich kann. Ich weiß, was ich will. Warum fühlt es sich
dann so leer in meiner Brust an?
Ein
Sonnenstrahl kitzelt Jace Monroe an der Nase. Er zieht sie kraus,
versucht das unangenehme Gefühl zu vertreiben. Reibt dann mit der
Hand über seine Wange und ist plötzlich hellwach. Ein stechender
Schmerz explodiert da, wo eigentlich sein Gesicht sein sollte. Was
zum Teufel ist passiert?
Stöhnend
versucht er die Augen zu öffnen. Sein Schädel brummt, seine Augen
sind geschwollen. Fuck. Was ist passiert? Er rollt sich aus dem Bett,
landet durch irgendeinen Zufall auf den Füßen und kann sich ins Bad
schleppen. Er stellt sich dahin, wo er den Spiegel vermutet, und
versucht noch einmal, die Augen zu öffnen.
»Fuck«,
grummelt er und schließt sie doch wieder. Das ist kein schöner
Anblick.
Und
dann muss er sie doch öffnen, den Schaden begutachten. Das rechte
Auge ist komplett zugeschwollen. Die Nase könnte gebrochen sein,
seine Wangenknochen ziert eine Platzwunde und seine Lippen sind
mehrmals geplatzt. Fuck. Er betastet sein Gesicht vorsichtig und
sieht die aufgeplatzten Knöchel. Er schaut auf die andere Hand.
Ebenfalls. Die Bewegung verursacht ein Stechen in seiner Brust. Er
senkt den Blick und sieht, dass seine Rippen grün und blau sind.
Das
sieht nicht gut aus. Ob er wenigstens gewonnen hat?
Sein
Handy klingelt und er versucht rechtzeitig in der Küche zu sein,
bevor es aufhört. Doch seine unterirdische Hand-Augen-Koordination
hat zur Folge, dass das Handy auf dem Boden landet. Fluchend und
stöhnend versucht er es aufzuheben. Seine Rippen schmerzen, sein
Oberkörper ist eine einzige Landschaft der Qual. Als er endlich sein
Telefon in der Hand hat, sitzt er auf dem Boden und lehnt sich an den
Schrank.
Er
schaut nach, wer es war, und ruft zurück. »Jim!«
»Hey,
Alter, wie geht’s?«
»Scheiße.«
Am
Ende der Leitung schnaubt jemand belustigt. »Du hast ganz schön was
abbekommen.«
»So
fühle ich mich auch. Hab ich gewonnen?«
»Klar!
Wer kann schon gegen den großen Jace Monroe gewinnen?«
Wenigstens
etwas, denkt er. »Wie viel hab ich gewonnen?«
»Neuntausend.«
»Hast
du es schon ...?«
»Natürlich,
Alter. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich weiß, wie wichtig dir
das ist.«
»Danke.«
Einen
Moment ist es still. »Was glaubst du, wann bist du wieder fit?«
Jace
streicht sich die blonden Haare aus dem Gesicht. »Keine Ahnung,
Mann. Eine Woche dauert es bestimmt. Wenn nicht zwei.«
»So
schlimm?«
»Eher
schlimmer. Fuck, der hatte mich echt in der Mangel.«
»Das
kannst du laut sagen.«
»Wie
bin ich ihm entkommen?«
»Kannst
du dich an nichts mehr erinnern?«
Jace
schüttelt den Kopf und merkt sofort, dass das eine ganz blöde Idee
war. »Nicht so wirklich. Ich erinnere mich, dass es der Russe war,
aber mehr weiß ich nicht mehr.«
»Er
hat dir mehrere Schläge gegen den Kopf verpasst. Wundert mich nicht,
dass du dich nicht erinnerst. Jedenfalls hatte er dich im
Schwitzkasten. Irgendwie hast du es geschafft, dich rauszuwinden, und
ihm dann deinen berühmten Schwinger gezeigt. Wie alle anderen auch
hatte er dem nichts entgegenzusetzen. Knock-out.«
Ein
Mundwinkel zuckt. Jace kann nicht umhin, zufrieden zu schauen. »Okay.
Ich meld mich, wenn ich wieder fit bin.«
Er
legt auf und lehnt den Kopf vorsichtig an die Wand. Er sollte seinen
Chef anrufen und sich krank melden. Kein Mandant will einen Anwalt,
der aussieht, als gehöre er selbst auf die Anklagebank. Zumindest
keiner, der Lemmon, Jackson & Stowe engagiert. Nicht zum ersten
Mal denkt er, dass er besser aufpassen muss. Weniger Schläge ins
Gesicht, damit es nicht auffällt, wie er seine Freizeit verbringt.
Seine Karriere verkraftet keine Fehlzeiten. Bisher hatte er noch
keine, denn die Veilchen konnte Ashley immer gut kaschieren. Sie ist
Visagistin am Broadway und hat ihm mehr als einmal den Arsch
gerettet. Natürlich wollte sie als Gegenleistung Sex. Wie alle
anderen. Es ist aber auch schlimm, wenn dir der Ruf vorauseilt, dass
du jede zum Kommen bringen kannst, denkt er. Dabei hat er sich
eigentlich immer mehr als Familienmenschen gesehen, als Ein-Frau-Typ.
Aber er muss zugeben, dass er seinen Spaß hat, während er auf die
Richtige wartet. Das bringt ihn zum Grinsen. Autsch, das hätte er
mal besser gelassen. Seine Lippe ist erneut aufgesprungen.
Immer und immer wieder schön zu lesen! ♥
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