[ Autoreninterview ] Marina Vargas


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mit Marina Vargas
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-Wie bist Du zum schreiben gekommen und woher kommen Deine Ideen-
Zum Schreiben kam ich durch eine schreibende Freundin, die mich auf einen Kurzgeschichten-Wettbewerb aufmerksam machte. Ihre Geschichte wurde angenommen, meine leider nicht. Aber irgendwie wurde ich dadurch eben mit der Lust am Schreiben infiziert

-Hast Du mit Deinen Figuren was gemeinsam?-
Mit meinen Figuren habe ich selten mehr als ein, zwei Charakterzüge oder Vorlieben gemeinsam. Mir macht es sehr viel mehr Spaß, neue Charaktere zu erschaffen, ihnen einen Background zu geben, vor dem sie sich entfalten können.

-Hast Du einen Lieblingscharakter aus Deinen Büchern?-
Der Lieblingscharakter in Büchern ist häufig das Love Interest. Ich nähere mich ihm ja genauso wie meine Protagonistin – und die verliebt sich irgendwann in ihn oder sie.

-Was sind Deine wichtigsten Utensilien oder Rituale beim Schreiben?-
Wichtigstes Utensil ist der Becher mit dem Tee, den ich häufig aus selbst gezogenen Kräutern gemischt habe. Momentaner Liebling: Zitronenverbene mit Ingwer. Lecker! Und am Ende
jeden Schreibtags wird die Zeichenzahl aufgeschrieben. Ganz altmodisch, mit Stift in einen Block. Ich liebe es, mein Manuskript dergestalt „wachsen“ zu sehen.

- Woher bekommst Du die Ideen für Deine Bücher?-
Ideen zu Büchern erwachsen immer aus einem Funken. Bei Amber, der Heldin aus Bride Lessons, war es zwei Artikel. In einem ging es um arrangierte Ehen in Asien. Im zweiten um eine Höhere-Töchter-Schule. Beides habe ich verwoben, um einige prickelnde Details
angereichert und weitergesponnen.

-Schreibst du Vollzeit oder machst du das nur nebenbei? Hast Du noch andere Hobbys außer dem Schreiben?-
Inzwischen schreibe ich unter verschiedenen Namen unterschiedliche Genres in Vollzeit. Wenn ich nicht am Schreibtisch sitze, schaue ich Filme oder Serien; vorzugsweise Thriller oder Komödien. Und ich interessiere mich brennend für andere Länder und Sitten. Ganz besonders hat es mir Japan angetan, aber auch Gemeinschaften wie die Amische finde ich
inspirierend.

-Welches Buch, was nicht von Dir ist, hat Dir besonders gefallen hat und warum?-
Ich mochte im erotischen Bereich Der Liebe ganze Härte, einer der ersten SM-Romane, die ich gelesen habe und, wie ich finde, einer der authentischsten. Mein aktuelles Lieblingsbuch ist Unterleuten von Juli Zeh. Gut geschrieben, klug gedacht, tolle Charaktere und die
Dramaturgie auf den Punkt gesetzt. Chapeau!

-Wie entstehen deine Covers?-
Für die Cover gibt es erfreulicherweise Fachleute. Bei Bride Lessons hatten wir zunächst eine andere Idee, dann kam dieses besondere Cover, dass das Buch heraushebt. Es stammt von einer sehr talentierten Designerin

-Wie lange brauchst Du für ein Buch im Durchschnitt zum Schreiben?-
Die Schreibdauer hängt vom Genre ab. Für Liebesromane oder Dark Romance setze ich zwei Monate an, dazu kommen ggf. Recherchen und die Überarbeitung, bis es abgabefertig ist.

-Was sind deine nächsten Projekte?-
Da ich schon sehr früh angefangen habe zu lesen, griff ich mir alles, was herumlag. Einmal
eben Fanny Hill. Niemand bemerkte es. Dann stieß ich auf die Stelle, an der die Heldin sich
fragt, was zwei Menschen beim Küssen eigentlich mit ihren Nasen machen, die müssten doch
aneinanderstoßen … ich gab die Frage weiter und meine Mutter schrie entsetzt auf, als sie
sah, was ich halbes Kind da las. Es war sehr lustig und vermutlich war das die Geburtsstunde
meines Interesses am Genre der erotischen Romane. Auch wenn es nicht in jedem meiner
Bücher explizit zur Sache geht, finde ich es wichtig, ein Prickeln, einen sinnlichen Unterton an
geeigneten Stellen mit hineinzubringen.

Mit herzlichem Gruß
Marina Vargas

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